Costa Rica: Tag 14 und 15: Piedras Blancas National Park

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Costa Rica: Tag 14 und 15: Piedras Blancas National Park 1
«Savegre-Tal»

Heute steht der längste Fahrtag der Geschichte (nein, natürlich der Reise) auf dem Plan.
Wir düsen zu unserer altbekannten Zeit um 08:30 Uhr Richtung pazifische Küste los. Unser Tagesziel ist ein sehr feuchter und immergrüner Tieflandregenwald.

«Cerro de la Muerte»

Langsam tuckert der Bus vom «Savegre-Tal» die neun Kilometer wieder zur Interamericana hinauf. Dann geht es über etliche Serpentinen weiter auf 3.400 Höhenmeter. Ganz stylisch *lach* bin ich in Trekkingsandalen und Socken unterwegs − jetzt ist es noch kalt, aber nachher heißt es “Wärme, ich komme”. Über der Baumgrenze angekommen, schlendern wir in der atemwölkchen erzeugenden Luft herum und genießen den beeindruckenden Panoramablick.

Panoramablick am «Cerro de la Muerte» {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 14}
U. a. auf den jüngsten National Park: Den «Parque Nacional Los Quetzales» (wurde 2005 zu einem National Park erklärt).
Weiter hinten meldet sich wieder der «Volcán Turrialba» mit Rauchzeichen.

Blick vom «Cerro de la Muerte» {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 14}

Fahrt in den «Regenwald der Österreicher»

Es geht mit uns bergab: In die Stadt «San Isidro de El General». Zwischenstopp bei einem Supermarkt − Einkauf für das Picknick am Strand, den wir in cirka 1,5 Stunden erreichen *yeah*.

Die folgende Busfahrt den Berg hinunter ist einschläfernd − ich nicke immer wieder ein. Den restlichen Reiseteilnehmer/innen scheint es ähnlich zu gehen.
Bevor wir jedoch in den Tiefschlaf fallen, erzählt uns der Reiseleiter sehr interessantes über das

CST – Certificate for Sustainable Tourism

= Zertifikat  für nachhaltigen Tourismus.
Das Costaricanische Tourismus-Ministerium (in Österreich gibt es ja viele Ministerien, aber ein Tourismus-Ministerium ist mir nicht bekannt) führte vor ~ acht Jahren ein Zertifikat (die “Punkte” werden mit Blättern angezeigt) für einen umwelt- und sozialverträglichen Tourismus ein. Hotels oder Lodges, Reiseveranstalter, Reiseagentur o. ä. können sich zertifizieren lassen. Hierbei ist ein Katalog mit rund 800 Fragen zu beantworten − bspw.:

  • Wie wird der Strom erzeugt?
  • Oder das Warmwasser?
  • Was passiert mit dem Abwasser (gibt es eine Kläranlage)?
  • Wie ist die Verwendung von Papier im Büro?
  • Wird mit der Bevölkerung zusammengearbeitet?
  • Wo werden die Eier für das Frühstück eingekauft?

Die lokale Reiseagentur «Tierra Verde» hat auch am Programm zur Zertifizierung teilgenommen und wurde mit der höchsten Stufe (fünf Blätter) prämiert. Beispielsweise setzt der Fahrer für die Reinigung des Busses biologisch abbaubares Reinigungsmittel ein. Oder es wurde der Wassertank für alle Reiseteilnehmer/innen eingerichtet, damit der Müllberg durch die einzelnen Plastikflaschen verringert wird.

Die Rezertifizierung ist jedes Jahr erforderlich.
Natürlich ist dies mit Kosten verbunden, die sich ein kleines Hotel oder ein kleiner Veranstalter nicht leisten können. Allerdings steigt die europäische Nachfrage nach zertifizierten Unternehmen immer mehr.

In privaten Haushalten wird Mülltrennung eher weniger umgesetzt. Da jedoch über 700.000 Personen direkt oder indirekt mit Tourismus zu tun haben, wird so versucht, die lokale Bevölkerung an das Thema Umweltschutz heranzuführen.

Mittagspause am «Playa Dominical»

I. und ich essen zuerst eine Kleinigkeit am Strand; danach machen wir uns auf die Suche nach einem Kaffee. In einem einheimischen Restaurant werden wir fündig − Kosten CRC 500,00 (Umrechnung Stand 19.11.2017: EUR 0,7475). Zwar keine Siebträgermaschine, aber zumindest auch kein Kaffee aus dem Automaten.
Freilich wird in Costa Rica Kaffee angebaut, aber die Kaffeebohnen werden zur Röstung exportiert. Und Kaffee ist ein Luxusprodukt, deshalb ist es schwierig Kaffeehäuser zu finden. Ab und an werden I. und ich fündig (bspw. in «Santa Elena» oder «La Fortuna»).

An der Küstenstraße fahren wir vorbei am «Parque Nacional Marino Ballena» − dieser Meerespark schützt die Korallen- und Felsriffe wie auch Buckel- und Grindwale; Delfine und Meeresschildkröten.
Sowie durch das größte Mangrovengebiet von Mittelamerika weiter ins südpazifische Tiefland.

«Regenwald der Österreicher»

Hier befindet sich der «Regenwald der Österreicher», eines der Projekte des gleichnamigen gemeinnützigen Vereins, welcher Land aufkauft und in den «Piedras Blancas National Park» eingliedert. Mit Spenden werden auch Wildhüter, die den Regenwald beschützen, bezahlt oder es wurde unsere nächste Unterkunft, die «Esquinas Rainforest Lodge», errichtet.

Der Verein wurde 1991 von Herrn Prof. Michael Schnitzler, einem Enkel vom österreichischen Dichter Arthur Schnitzler, gegründet.

Wo glaubst Du, liegt die entfernteste Außenstelle der Universität Wien? Genau − hier im Tieflandregenwald. Die «La Gamba» Tropenstation dient der Erforschung des Regenwaldes und wird ebenso vom Verein «Regenwald der Österreicher» unterstützt.

In Anbetracht der kommenden Weihnachtszeit: Suchst Du noch ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk? Dann kaufe ein Stück Regenwald oder schütze eine Tierart {weiterführender Link: http://bit.ly/2Ag745n}.

«Esquinas Rainforest Lodge»

Um 15:45 Uhr kommen wir in der von Regenwald umringten Lodge an und erhalten von J. eine sehr nette Einführung. Inkl. der Ermahnung, nach Sonnenuntergang nur mit Taschenlampe “bewaffnet” zu unseren Zimmern zu gehen (um auf keine Schlange zu treten).

bei der «Esquinas Rainforest Lodge» {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 14}

Damit wir auch wissen, dass wir uns im Regenwald befinden *haha*, begrüßt uns ein tropisches Gewitter, welches bis in die Abendstunden anhält. Bei jeder Doppelhaushälfte (die Zimmer sehen wirklich so aus, da sie immer paarweise angeordnet sind) steht ein Regenschirm. Die Fenster sind nur mit Fliegengittern ausgestattet − d. h. man schläft “mitten” im Regenwald.

Am nächsten Tag ist um 08:10 Uhr die Abfahrt Richtung dem Städtchen «Golfito». Dort werden wir mit zwei Booten den «Golfo Dulce» hinausfahren.
A., ein Guide von der Lodge, begleitet uns auf diesem Ausflug.

Eine Mitreisende lernt, da sie morgens im Badezimmer ausrutscht und sich den Hinterkopf anschlägt, das costaricanische Gesundheitswesen kennen. Sie fährt mit ihrem Ehemann und E. (als Übersetzerin) ins nächste Krankenhaus. Die Wunde wird vernäht, ein Röntgen angefertigt und schon sind alle wieder in der Lodge − Alles gut.

Da wir den “Schleichweg” zur Interamericana nehmen und Costa Rica strategisch gut liegt (zwischen Kolumbien, dem größten Drogenanbaugebiet und den USA, dem größten Abnehmer), kontrolliert die örtliche Polizei diesen Weg öfters. Daher ist es erforderlich den Original-Reisepass mitzunehmen, betont F. mehrmals.

zollfrei Einkaufen in «Golfito»

Als Unterstützung für die örtliche Bevölkerung wurde in «Golfito» ein Einkaufszentrum gebaut, in welchem Privatpersonen bis zu USD 2.000,00 steuerfrei einkaufen können. D.h. aus ganz Costa Rica kommen die Einwohner/innen und kaufen für den Eigenbedarf ein. Auch Nicht-Einheimische können dort einkaufen. Es gibt aber strenge Auflagen − bpsw. wird kontrolliert, ob Du, wenn Du einen Satz Reifen kaufst, wirklich ein Auto hast.
Durch diese Maßnahme wurden mehr als 1.000 Arbeitsplätze geschaffen.
Und noch etwas: Du kommst an, erhältst eine Marke und kannst erst am nächsten Tag einkaufen. So übernachtest Du einmal und gehst eventuell am Abend essen. Ist eine weitere Maßnahme, um die Wirtschaft dieser Region zu fördern.

Golfo Dulce

Haus von Prof. Michael Schnitzler - entdeckt bei der Fahrt den «Golfo Dulce» entlang {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 15}

Um 09:15 Uhr fahren wir in einem sechssitzigen Boot los. Die Fahrt ist traumhaft − blauer Himmel mit ein paar Wölkchen und Sonnenschein.
Wieder haben wir die Gelegenheit, Vögel zu beobachten bzw. das Strandhaus von Prof. Michael Schnitzler aus der Ferne zu bewundern.

«Playa San Josecito»

Um 10:35 Uhr erreichen wir diese fast unberührte Ecke von Costa Rica.
Wer Lust hat, kann F. und A. bei einem Rundgang durch das kleine Paradies von Ron und Trudy begleiten. Neben 20 m hohen Bambusstauden sehen wir Orchideen, Vanille und exotische Ingwergewächse; und essen bspw. Sternfrüchte direkt vom Baum − habe ich das erste Mal probiert, bin mir nicht ganz sicher, ob ich den Geschmack mag *grübel*.

«Orleansstrauch» («Annattostrauch») {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 15} «Goldene Seidenspinne» («Nephila clavipes») {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 15}

Benötigst Du einen Lippenstift? Aus den Samen der leuchtend roten, stacheligen Samenkapseln des «Orleansstrauch» wird eine Substanz gewonnen, die zum Färben von Speisen, Kosmetika und Textilien verwendet wird. Kannst Du in Costa Rica auch als Farbpaste im Supermarkt kaufen.

I. hat das “Talent” entweder in Spinnennetze zu laufen *igitt-igitt* oder diese zu entdecken. Obwohl ich keine Freundin von Spinnen bin (leicht untertrieben), diese aber zu Costa Rica gehören, ein Foto von I. − die «Goldene Seidenspinne» («Nephila clavipes»). Rechts ist das Weibchen und links das viel kleinere Männchen; die sehr reißfesten Fäden glitzern golden in der Sonne.

Pünktlichst um 12:00 Uhr lassen wir uns das in Kühlboxen mitgebrachte Mittagessen schmecken. Anschließend haben wir bis 13:30 Uhr Freizeit. Fast alle aus der Gruppe gehen im Pazifik schwimmen. F. macht mit einer Kameradrohne ein Foto von der Gruppe im Wasser.
Ich gehe stattdessen am idyllischen und menschenleeren Sandstrand spazieren. Entdecke einige sehr komfortabel aussehende Häuser (vielleicht Lodges?), andere sehen einfacher aus.

am «Playa San Josecito» {Reisetagebuch Costa Rica: Tag 15}

Die Sonne kitzelt auf der Haut; der Wind weht durchs Haar (eigentlich stürmt er durchs Haar − d. b. Hüte und Kappen abnehmen, sonst werden sie verweht *grins*); ab und an kühlen Wasserspritzer die erhitzte Haut.
Nach 36 Minuten rasanter Fahrt (leider ohne irgendeinen Fotostopp) sind wir wieder in «Golfito» angekommen und werden von unserem Fahrer F. begrüßt.

Erneut können wir uns bis zum Abendessen (dieses Mal um 19:00 Uhr − ganz ungewohnt) individuell beschäftigen. I. und ich holen uns für die morgige Wanderung Gummistiefel − diese sind nicht ganz so eng geschnitten wie in der «Laguna del Lagarto Lodge».
Dann kurz ab unter die Dusche und nun sitze ich im Aufenthaltsbereich der Lodge, in welcher es jede Menge megabequeme Couches gibt, und schreibe an meinem Blog (nur hier funktioniert das Wi-Fi®).
Die Geräuschkulisse ist typisch für den Regenwald: Regen *lach*.

 

Wikinger schreibt

Die Reise geht weiter an die südwestliche Pazifikküste.
Wir erleben die vielfältige Flora und Fauna des Ur- und Regenwaldes – u.a. im “Regenwald der Österreicher”. Und bewundern verschiedene Orchideenarten im botanischen Garten.

Der Text ist der Reisebeschreibung von Wikinger Reisen GmbH entnommen, teilweise gekürzt und daher auszugsweise wiedergegeben.

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