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Savegre-Tal
Quetzal-Beobachtung
Wenn ich dachte, noch früher geht es nicht los, da habe ich mich aber so was von geirrt. Heute starten wir in den Tag um 05:30 Uhr − und das ohne Kaffee und Frühstück.
Acht Personen aus unserer Reisegruppe (gut in Jacken gehüllt und mit Schals, Hauben bzw. Stirnband sowie Handschuhen ausgerüstet) werden von F. zu einem wild wachsenden Avocadobaum gefahren, um Quetzale beobachten zu können.
Du erinnerst Dich: Dies ist nicht der Nationalvogel von Costa Rica (sondern von Guatemala).
Aber das Männchen mit den langen grünen Schwanzfedern und dem Kopfschmuck ist ein prachtvoll anzusehendes Tier.
Der Avocadobaum steht auf dem Grundstück eines Bauern. Dieser hat den Weg zum Beobachtungspunkt mit einem Holzhandlauf versehen und eine handgezimmerte Holzbank gegenüber dem Baum hingestellt.
Hiefür erhält er eine kleine Unterstützung − USD 1,00 pro Person (Umrechnung Stand 18.11.2017: EUR 0,8481)
Dadurch haben auch die Einheimischen etwas vom (nachhaltigen) Tourismus.
Ich glaube, fünf Minuten nachdem wir den kleinen Weg durch den Wald hinaufgestiegen sind, kommt der erste Vogel. So schnell hatte ich meine Kamera gar nicht bereit *uff*.
Aber, wir warten und warten (sind natürlich nicht die einzigen Touristen − insgesamt sind vielleicht 35 Personen anwesend) und warten.
Dann kommt ein Weibchen und kurze Zeit später, unmittelbar aufeinanderfolgend zwei Männchen.
Das frühe Aufstehen hat sich also doch gelohnt *lach*.
Nach diesem Erlebnis ist gemütliches frühstücken in unserem, 2.200 m hoch gelegenem, Hotel angesagt.
Streifzug durch den Wald
Von 09:30 Uhr bis 12:30 Uhr schlendern wir durch den am Hotel angrenzenden Eichenwald. Zuerst geht es beim «Canto de las Aves» eine Schotterstraße entlang, dann ein tricky Stück durch den Wald (rutschig, kleine Wasserläufe sind zu queren − aber nichts schwieriges, es ist lediglich auf den Weg zu achten (sollte beim Wandern immer gemacht werden *zwinker*)).Der zweite, sehr einfach zu gehende Weg «La Quebrada» (
spanisch für “die Schlucht”) (Ein aufmerksamer Leser informierte mich, dass „Quebrada” nicht „Schlucht”, sondern „Bach” oder „Bächlein” bedeutet.) verläuft ohne Steigungen oder Gefälle durch den Wald − sehr malerisch.
Etwas mühsam finde ich nur, dass wir drei Schritte gehen, dann stehen bleiben, wieder drei Schritte gehen, stehen bleiben usw.
Anschließend kann bis zum Abendessen um 18:30 Uhr, jedes der Gruppenmitglieder seine Individualität ausleben, denn es steht kein Programm mehr an.
Reiseleiter F. bietet jedoch an, um 15:00 Uhr erneut den “grellbunten Mantel” (Pharomachrus mocinno = Quetzal) beobachten zu gehen.
I. und ich beschließen nichts zu tun und im Hotel zu bleiben. Nun ja, nichts ist untertrieben − I. kommt endlich zum Lesen und ich schreibe/arbeite an meinen Reisetagebuch. Immer wieder plaudern wir auch über alles Mögliche − die Chemie stimmt einfach (ist nicht bei allen Gruppenreisen so, dass Du jemanden findest, mit dem Du Dich auf Anhieb verstehst).
Da es mit zunehmender Stunde immer kälter wird, wechseln wir öfters den Sitzplatz − vom Wintergarten, wo wir uns einen Kaffee gönnen, bis zur Bar mit Megafernsehern, in welchen gerade irgendein Fußballspiel übertragen wird.
Das Abendessen, welches von einem belgischen Koch (ein echtes Unikat) zubereitet wird, schmeckt äußerst lecker *schmatz*.
Dann heißt es, ab in die kalten Zimmer − es gibt zwar einen Heizstrahler, dieser ist jedoch für die Größe des Zimmers nicht ausreichend.
Hallo,
kleine Anmerkung: In Costa Rica bedeutet “Quebrada” keine “Schlucht” sondern “Bach” oder “Bächlein”.
Hallo Ingo,
vielen vielen Dank für das aufmerksame Durchlesen und die Zeit, welche Du Dir für den äußerst hilfreichen Kommentar genommen hast. Gleich im Blogpost ausgebessert 😉.