Es gibt viele Faktoren, die dir derzeit (Mai 2020) immer wieder ganz schön schlechte Laune machen können.
Du möchtest nicht die 100ste wirtschaftliche Prognose lesen? Oder negative Nachrichten? Das zwölftausendste Bananenbrot in deinem Insta-Feed sehen?
Passend zum Tag des Wanderns am 14. Mai, schildere ich in diesem Kurzbeitrag von einem Ausflug nach Puchberg am Schneeberg. Und einer traumhaften Wanderung, die ich gemeinsam mit einer Freundin gegangen bin − vor einiger Zeit.

Inhaltsverzeichnis
Wanderung am Schneeberg
Fahrt von Wien nach Puchberg am Schneeberg
Frühmorgens auf meinem Weg durch das noch nächtliche Wien begleitet mich das Licht der Straßenbeleuchtung. Am Wiener Hauptbahnhof erwartet mich A. mit einem großen Becher Kaffee *lecker*.
Wir machen es uns im Zug gemütlich − für mich unerwartet, ist dieser (trotz der morgendlichen Stunde) voll besetzt. In «Wiener Neustadt» eilen wir den Bahnsteig entlang, die Treppen hinunter und bei einem anderen Bahnsteig die Stufen zum bereits wartenden Zug wieder hinauf.
Nach rund 1:30 Stunden sind wir in «Puchberg am Schneeberg» angekommen.
Bei der Planung beschlossen wir, auf den höchsten Berg Niederösterreichs zu wandern und mit dem “Salamander” hinunter zu fahren.
auf ins Schneebergdörfl
Unsere Route ist eine Kombination verschiedener Wanderwege. Als zwei Orientierungsprofis *grins* irren A. und ich zuerst durch «Puchberg», um den ersten Abschnitt zu finden. Aber − nach nur nach zweimal falsch abbiegen, sind wir auf der richtigen Spur.
Über die Gleise der Zahnradbahn stolpern wir nach links in die «Muthenhofer Straße». Bei einem kleinen Parkplatz gibt es einen Flohmarkt. Ich darf allerdings nicht nach Schnäppchen stöbern, sondern werde von A. weiter nach rechts in den «Hinterer Hengstweg» gezogen.
Ah, dort ist ein Wegweiser (“Gehweg nach Schneebergdörfl”) *juhu*. Wir folgen diesem in den «Hengstbergweg» nach «Hengstberg».
Kommen an der 1980 errichteten «Hubertuskapelle» vorbei …
… und biegen in «Knipflitz» bei einem Reithof nach links dem Schild folgend, ab.
Dort begrüßt uns Stadtmenschen ein etwas ungewohnter Landgeruch. An Kuhställen und etlichen Pferdekoppeln vorbei, führt uns der Weg ins «Schneebergdörfl».
Bei einem Kaugummiautomaten reist A. kurz in ihre Kindheit. Nach dem Abstecher à la Marty McFly führt uns der nächste Abschnitt des bis dahin äußerst gemütlichen Wegs “zur Haltestelle Baumgartner”.
den Schneeberg hinauf
Bei der «Freiwilligen Feuerwehr Schneebergdörfl» biegen wir links ab und folgen weiter dem Pfad durch das «Mieseltal».
Am Beginn verläuft der Weg noch idyllisch links von einem ausgetrockneten Bachlauf entlang und wird streckenweise enger und enger.
Da wussten A. und ich noch nicht, dass ab der letzten Abzweigung, bei welcher wir den Weg nach links wählen, der weitere Pfad im Gänsemarsch zu bewältigen ist.
Der Weg wird nicht nur enger, sondern auch steiler und steiler.

Aber irgendwann müssen die Höhenmeter von «Puchberg» bis zur
«Haltestelle Baumgartner» überwunden werden.
Außer Bäume, Bäume (habe ich schon Bäume gesagt?), sehen wir nicht viel. Der Weg führt uns im Zickzack immer weiter den Berg hinauf.
Wenn ich den Blick hebe, sehe ich zwischen den Bäumen auf der rechten Seite am Klammrand ein Gebäude und eine Kapelle hervorlugen. Die Kirche ist das «Elisabethkirchlein» (die höchstgelegene Kirche der Erzdiözese Wien).
Da hinauf geht der Weg? *keuch*.
Irgendwie weiß ich gar nicht wo wir uns befinden und wie weit es noch bergauf geht. Wo sind all’ die Personen aus dem Zug, der voll besetzt war, hin? Eine Vierer-Gruppe haben wir vorgelassen und sonst sind A. und ich mit der Natur alleine.
Neben Yoga gibt mir unberührte Landschaft wie hier und das Spüren der Natur eine unerschöpfliche Energie. Und hilft mir, mein inneres Gleichgewicht zu halten, um die Herausforderungen des Alltags zu meistern.
Eine erfreuliche Nachricht: Wie befinden uns am richtigen Weg *yeah*. Die nun gelbe Markierung leuchtet uns mal kräftiger, mal schon sehr verwaschen immerfort von den Bäumen entgegen.
Und wir bewegen uns langsam, aber stetig weiter bergauf …
Dann erscheint irgendwann die «Adolf-Kögler-Hütte» (= Selbstversorgerhütte) im Blickfeld. Ein Schlenker nach rechts, die Schienen der Zahnradbahn überqueren, noch ein paar Schritte weiter aufwärts und wir erreichen unser Ziel: die «Haltestelle Baumgartner».
Rast und Fahrt mit der Schneebergbahn
Kurz nach 14:00 Uhr lassen A. und ich uns an einer Holzbank im hinteren Stüberl der Schutzhütte nieder – aus dem Fenster gegenüber meinem Sitzplatz habe ich einen herrlichen Ausblick.
Bevor wir uns dem Essen widmen, ein schneller Blick auf die Anzeigentafel, wann die Bahn talwärts fährt. Kurzer Schreckmoment – für die nächste Bahn ist nur noch ein Sitzplatz frei. Na gut, dann fahren wir eben mit der übernächsten.
Normalerweise können die Karten für die Zahnradbahn in der Hütte gekauft werden. Da die Mannschaft heute unterbesetzt ist, meint die Mitarbeiterin: wir sollen uns einfach in die Bahn setzen und in der Talstation zahlen. *mmm*, ob wir zwei Plätze bekommen? Mir würde es auch nichts ausmachen, den Zahnradbahnwanderweg hinunter nach «Puchberg» zu gehen. Ist nicht so abwechslungsreich wie unsere Wanderung, aber in rund 2,5 Stunden wären wir wieder am Ausgangsort.

Aber A. hat sich den ganzen Tag schon auf die Fahrt mit dem “Salamander” gefreut.
Also steigen wir ein und … bekommen sogar zwei Sitzplätze.
Nostalgiegefühl: Aufgrund der sehr engen Bestuhlung im Zug darf gekuschelt werden *lach*.
Die Fahrt ist äußerst entspannend − mit am Fenster vorbeigleitender wunderschöner Landschaft.
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Rückfahrt
In «Puchberg» ankommend, zahlen wir noch unsere Tickets. Niemand hat im Zug kontrolliert, ob A. und ich überhaupt Tickets haben. Für mich ist es jedoch selbstverständlich, für eine Dienstleistung zu zahlen.
Danach kaufen wir online unsere Karten für den Zug retour nach «Wien».
Ein paar Minuten nach 18:00 Uhr endet dieser einzigartige Tag, wie er begonnen hat – mit einem Becher Kaffee.
Hilfreiches kompakt
Wien Hauptbahnhof bis Puchberg am Schneeberg und retour | Kosten einfache Fahrt: EUR 14,90 | mit Ermäßigung (Ticket Kernzone Wien) |
Schneeberg-Bahn "Salamander" | Kosten einfache Fahrt Erwachsene: EUR 27,00 | Kosten Berg- und Talfahrt Erwachsene: EUR 37,00 |
Kosten 2020 einfache Fahrt Erwachsene: EUR 31,00 | Kosten 2020 Berg- und Talfahrt Erwachsene: EUR 41,00 |
Möchtest Du meinen Weg nachgehen?
- vom Ausgang Bahnhof «Puchberg am Schneeberg»
- rechts in die «Bahnstraße»
Kreuzung
- rechts in die «Schneebergstraße»
über die Gleise der Zahnradbahnweg
- links in die «Muthenhofer Straße» bis zu einem kleinen Parkplatz
- dort nach rechts in den «Hinterer Hengstweg»
- nach rechts in den «Hengstbergweg»
dem Wegweiser Gehweg nach Schneebergdörfl folgen
- an der «Hubertuskapelle» vorbei
- in «Knipflitz» bei einem Reithof nach links in die «Schneebergstraße»
Wegweiser folgen
- im «Schneebergdörfl» nach rechts
dem neuen Wegweiser zur Haltestelle Baumgartner folgen
- bei der «Freiwilligen Feuerwehr Schneebergdörfl» nach links
- bis zu einer Kreuzung dem Pfad folgen
- hier links
der gelben Markierung längere Zeit bergaufwärts bis zur «Adolf-Kögler-Hütte»
- rechts von dieser sind die Schienen der Zahnradbahn
- weiter rechts bergaufwärts
bis zum Ziel «Haltestelle Baumgartner».
Mit Klick auf das Symbol links neben "Wanderung am Schneeberg" kannst du dir die Kartenlegende anzeigen lassen. Und dann die von mir erstellten Ebenen ein- und ausblenden.
Wenn du auch ein:e Wanderfreund:in bist, freue ich mich, wenn du gemeinsam mit mir unterwegs bist. Auf meinem Blog findest du nicht nur Highlights, sondern echte und unverfälschte Reise- und Wandermomente *grins*.