Der dritte Tag beginnt um 06:45 Uhr.
Zuerst zum Van, um die Reisetasche zu holen – erinnerlich: Diese darf ja nicht ins Zelt, wegen der diversen Gerüche (Kosmetikartikel oder frisch gewaschene Wäsche oder Müsliriegel oder …). Dann mit Zahnbürste und -pasta zum Fluss, um die Zähne zu putzen. Die Zahnpasta darf nämlich auch nicht auf den Boden gespuckt werden.
Die Nacht war suboptimal. Das Zelt war recht feucht (sowohl die Zeltuntermatte als auch der Zeltboden selbst waren feucht) und ich habe etwas gefroren. Daher habe ich mir heute in Skagway noch ein Fleece-Inlay für den Schlafsack gekauft. Mal schauen, ob ich heute noch friere (das Zelt wird halt nicht trocken sein, da ich es heute in der Früh nass einpacken musste).
Um 09:30 Uhr geht es Richtung Skagway (der Zeltplatz liegt außerhalb der Stadt).
Die Reisegruppe ist top drauf – zwei Minuten vor der geplanten Abfahrt sind wir fertig und sitzen im Kleinbus. Alle Zelte sind abgebaut und die Taschen – nach gestriger Einweisung durch den Guide – im Kofferraum verstaut (zwei Reihen Taschen horizontal und eine Reihe vertikal).
Vor dem Stadtbesuch machten wir noch einen Abstecher zum »Historischen Friedhof« und zum »Lower Reid Falls«.

Um 14:30 Uhr geht unsere Fährfahrt nach Juneau los. Die Ankunft ist für 21:30 Uhr geplant, eine Stunde später sollen wir laut U (Reiseleiter) am Campground sein. Der Zeltaufbau im Dunkeln und bei Regen (Juneau liegt im Regenwald; dass es regnet, ist ziemlich wahrscheinlich) wird funny.
Unsere Reisegruppe durfte bis 12:30 Uhr Skagway erkunden (»Klondike Gold Rush National Historical Park«).
Am 14. August 1896 wurde Gold mitten in der Wildnis des kanadischen Yukon (in einem Nebenfluss des Klondike Flusses) gefunden. Damit begann das letzte große Abenteuer des 19. Jahrhunderts. Eine Vielzahl der Gebäude in Skagway informiert über die Goldrauscherfahrung.
Bspw. das »Moore-Haus«: Captain William Moore war – heute würde man/frau Investor sagen – einer der Pioniere von Skagway. Er baute eine Werft; eine Sägemühle und u.a. den Pfad, auf welchem 1897 mehr als 90.000 Goldsucher in die im Landesinneren gelegenen Goldfelder vordrangen.
Die Hütte, die Captain Moore 1887 baute, wurde von der Nationalpark-Verwaltung gekauft und in den Originalzustand versetzt. Dieses Haus kann besichtigt werden.
Sonst gibt es sehr viele Juweliershops (diese finanzieren die Kreuzfahrtgesellschaften – heute liegen vier riesige Kreuzfahrtschiffe vor Anker im Hafen von Skagway). Es gibt in Skagway echt viele Juweliere *omg*.

Von 12:30 Uhr bis 15:15 Uhr durften wir im Autobus sitzen. War total spannend. Der Sinn der Sache wurde uns nicht erklärt.
Erst um 15:45 Uhr legte die Fähre Richtung Juneau ab (also mit über einer Stunde Verspätung).
Der Aufbau der Zelte findet dann um Mitternacht statt? Und (!) morgen ist Tagwache um 05:00 Uhr (Flug nach Glacier Bay). Für diesen Flug ist es noch erforderlich die Reisetasche etwas leichter zu machen – für den Inlandsflug dürfen nur 12,5 kg Gepäck mitgenommen werden.
Warum übernachten wir nicht in einer Lodge/oder Hostel/o.ä.?
Falls Ihr Euch fragt, was Skagway heißt: Windiger Ort. Dies kann ich bestätigen, hier ist es super windig.
Fährfahrt nach Juneau (Inside Passage)
Also um 15:45 Uhr ging die Fährfahrt nach Juneau endlich los.
Links und rechts ziehen die Berge mit schneebedeckten Gipfel an uns vorbei. Grandiose Landschaft – wenn es auf den Außendecks nur nicht so windig wäre…

Der erste Stopp ist Haines. Hier haben wir einen Aufenthalt von über einer Stunde (wir dürfen die Fähre aber nicht verlassen) und legen erst kurz nach 18:00 Uhr wieder ab
Um 22:40 Uhr legen wir in Juneau an. Unerwartet schnell erreichen wir unseren Campingplatz und mit Hilfe von Mitreisender G ist mein Zelt ruck zuck aufgebaut.
Kurz nach 23:00 endlich Nachtruhe *gähn*.
2 Gedanken zu „Alaska – Yukon Territory – Glacier Bay: Tag 03: Fährfahrt Skagway nach Juneau (Inside Passage)“